Tot oder lebendig in Organisationen

Verschiedene Bereiche in Unternehmen / Organisationen sind tot oder lebendig … oder weniger drastisch ausgedrückt blau oder rot. Ich folge hier den Studien von Gerhard Wohland und seinen Denkwerkzeugen, die unter dynamikrobust zum nachlesen zur Verfügung stehen.

Die Identifikation der Funktionen ist essentiell, um mit richtigen Maßnahmen bei Problemen in der Wertschöpfung zu reagieren. Klingt sperrig? Ist es auch – basierend auf der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Ich habe mich in den letzten Wochen mit vielen Beratern, Coaches, Führungskräften, Unternehmern damit beschäftigt – im Rahmen der virtuellen Live Trainings für Organisationsdesign von intrinsify.me.

Der Kopf raucht aber die Erkenntnis öffnet eine neue Sichtweise auf Organisation, auf Führung und den Umgang mit Überraschungen – der neuen Dynamik der Märkte. Denn trotz, wegen oder auch nach Corona wird sich daran nichts ändern. Lehnt Euch einmal zurück und überlegt, was sich in den letzten Wochen alles verändert hat. Es waren sicher gute und schlechte Dinge dabei – aber nun wieder alles zurück auf Anfang drehen, das wird nicht passieren.

Also stellen wir uns der Veränderung und treffen Entscheidungen, nein besser Unterscheidungen, denn die helfen einen neuen Blick auf Organisationen und deren Entwicklung zu bekommen:

Ich zitiere dazu gern einen Post von Mark Poppenborg

Wer nicht zwischen Wissen und Können unterscheidet, sieht nur Kompetenz.
Wer nicht zwischen Fehler und Irrtum unterscheidet, sieht nur Versagen.
Wer nicht zwischen Idee und Innovation unterscheidet, sieht nur Neuheit.
Wer nicht zwischen Steuerung und Führung unterscheidet, sieht nur Hierarchie.

Die Basis dessen ist das bereits erwähnte lebendig und tot.

Eine einleuchtende Unterscheidung ist, blaue Funktionen können von Maschinen erfüllt werden – rote nur von Menschen. Im blauen Bereich entstehen Probleme durch Unwissenheit, sie können durch lernen gelöst werden. Im roten Bereich entstehen Probleme durch Überraschungen – neue Ideen eines Konkurrenten, auftauchen einer Pandemie und können nur durch eigene Ideen gelöst werden. Wissen dazu ist nicht vorhanden. Im ersten Fall wird also die Frage „Wie?“ beantwortet, im zweiten die Frage „Wer?“. Ein fundamentaler Unterschied.

Und nun denkt mal an Euer Team, an Eure Abteilung oder Unternehmen. Welche Probleme löst Ihr mit Wie? und welche mit Wer? Denkt Ihr überhaupt an „Wer? wenn Ihr über aktuelle Probleme nachdenkt?

Welche Abläufe bei Euch würdet Ihr als blau oder rot einstufen?

Knoten im Kopf?

Ich freue mich auf Eure Fragen oder Erkenntnisse und ich bin natürlich auch gern bereit den Knoten persönlich mit Euch zu entwirren.